(110.H22 ANZ - Arca-Nihil)

Arca-Nihil feiert seinen Zukunftstag und verabschiedet sich von der ANS Schattenburg

Auch der diesjährige Zukunftstag wurde ausgiebig und ausgelassen gefeiert. Die Strassen von Arca-Nihil waren voll mit Schaulustigen aus allen Ländern der ANF. Lokale Artisane zeigten ihre Kunst. Große Manufakturen beeidruckten mit ihren Massenanfertigungen und die LoAN zeigte neben einer Parade am Doronir Cirlce auch das Luftschiff ANS Ichmi von Innen. Wer entweder angemeldet war, oder genug Geduld für eine wirklich lange Warteschlange hatte durfte eine geführte Tour durch das neueste Luftschiff von Arca-Nihil erleben. Das Schiff war auf dem großen Marktplatz von Arca-Nihil gelandet und allein sein Aussehen beeindruckte die Massen.
"Das ist Science-Fiction" hörte man widerholt Leute in der Menge Raunen.
Und tatsächlich war die Bauweise, das verwendete Material und die verbaute Technik meilenweit der inzwischen alten Luftschiffflotte, so wie sie im Jahr 78.ANZ konzipiert worden war, voraus.
Nichtsdestotrotz durfte ein Geschwader Linienschiffe, angeführt von der mächtigen ANS Schattenburg bei Einbruch der Dunkelheit einen beeindruckenden Tiefflug über der Stadt ausführen. Das dazu orchestrierte Feuerwerk ließ die Luftschiffhüllen in allen Farben erstrahlen. Einzelne Feuerwerksalven wurden auch direkt aus den Luftschiffen abgefeuert. Es war wieder einmal ein wirklich gelungenes Fest und alle Besucher verließen den Ort des Geschehens tief beeidruckt.

Der Autor besuchte anschließend eine kleine Demo der sogenannten Zukunftsverweigerer, welche auf Transparenten und mit Gesang darauf hinwiesen, dass das verschwendete Geld lieber für notleidende Iloner, oder Berlemesen ausgegeben werden sollte.

Weiters gab es nach Abschluß der Feierlichkeiten zum Zukunftstag eine kleinere Veranstaltung auf dem Hauptfufthafengelände. Grund dafür war die Außerbetriebsetzung der ANS Schattenburg. Der RAN verabschiedete offiziell die Besatzung und das Schiff wurde dem Abrisskommando der GrausMafai Werft übergeben.
In einer ergreifenden Rede wurde der eher tragischen Geschichte des Schiffes gedacht und der Grund dafür, dass die Schattenburg das bisher erste Luftschiff ist, welches entsorgt wird nochmals entschuldigend erwähnt.
Eigentlich waren zwei Schwesterschiffe geplant gewesen. Und zusätzlich hätte es ein noch viel größeres Luftschiff, als imposantes Flaggschiff geben sollen. Als die Schattenburg aber als erstes Schiff fertig geworden und in Dienst gestellt worden war, wurde sehr bald ersichtlich, dass das Schiff einfach zu groß war. Selbst die größten Hangars konnten es nicht aufnehmen. Deshalb waren selbst aufwändige Reparaturen im Freien durchzuführen. Und die schiere Größe des Schiffes belastete das verwendete Material enorm. Darum musste das Schiff bis zu 80% seiner Zeit bei Reparaturen in der Werft verbringen. Für die Besatzung war es ein angenehmes Leben. Aber vom Kosten Nutzen Verhältnis war jedes kleinere Luftschiff mehr in der Luft und besser eingesetzt.
Einzig bei den wirklich großen Einsätzen zeigte die Schattenburg, was in ihr steckte und brillierte jedes Mal. Eine halbe Legion konnte mit diesem Schiff innerhalb kürzester Zeit und sehr ökonomisch an fast jeden Ort von Caltha befördert werden. Bei meheren Ilonerkrisen, während des großen Käferkrieges, gegen den ewigen Krieger und mehrfach gegen die Kuracks in der wahren Welt war die Schattenburg dabei. Derart große Einsätze werden ohne die Schattenburg zukünftig aufwänder zu organiseren sein. Aber dank einer neuen Baureihe von Luftschiffen, würde diese Lücke bald ersetzt werden.
Mit solchen Worten endete die Veranstaltung und alle Anwesenden, viele mit glasigen Augen, begleiteteten den letzten Flug der Schattenburg von Landeplattform A1 zur Werftgrube Epsilon, wo schon eine Gruppe Kugeldiener mit Sägen und Schneidbrennern bereit standen.

Es berichtet OoiwauK Aattotari aus Arca-Nihil

Anmerkung des Botschafters (2019.08.01):
Interessanterweise beginnen auf der Erde große Fluggesellschaften gerade damit den Airbus A-380 auszusortieren. Anscheinend gibt es also das Problem der Übergröße bei Fluggerät auch diesseits des time-channels.
Ehre dem RAN
Arnold Nirgends

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